Was bewegt
eine(n) 15-17-jährigen
Jugendlichen? Vor dieser Frage standen wir vor fast zwei Jahren, als
wir über den Stoff des neuen Musicals sprachen.
Jugendarbeitslosigkeit, Drogenprobleme, Integrationsprobleme
ausländischer Jugendlicher etc. waren für die Teilnehmer unseres
jugendlichen Redaktionsteams kein Thema - sie haben damit selber nichts
zu tun, und über Dinge, von denen sie nur vom Hörensagen wissen,
wollten sie nichts beitragen.
Im anonymen Brainstorming kristallisierten sich folgende Thenen heraus:
- Beziehungsprobleme der Eltern: (drohende) Trennung,
mangelnde Kommunikation, Verschleiß durch Routine, mangelndes
Aufeinander-Eingehen, mangelnde Öffnung füreinander
- Probleme in der Eltern-Kind-Beziehung: Übermäßig empfundene
Abhängigkeit, Gluckensyndrom v.a. der Mütter, Gängelei und Bevormundung
("du sollst es einmal besser haben deshalb mach nicht die gleichen
Fehler wie ich, ich weiß am besten, was gut für dich ist"), aber auch:
Gefühl des Alleingelassenseins, der Orientierungslosigkeit.
- Probleme mit der Selbstfindung und Identitätsbildung, v.a.
auch im Hinblick auf das andere Geschlecht: Wer und wie bin ich? Wie
nehmen mich andere an, wie komme ich (am besten) an? Wie wirke ich auf
das andere Geschlecht? Wie soll mein(e) Traumfrau(mann) sein? - Angst -
Neugierde, Unsicherheit, Unerfahrenheit - Unbekümmertheit
Parallel zu dieser Erschließungsarbeit lasen wir Shakespeares "der
Sturm". Nach vieler und gründlicher Diskussion war dann unser Modell "I
SOSO
LALA" geboren.